Ikarus und ich
Wenn man eine Sonne erhofft hatte und eine Glühbirne geschenkt bekommt – ist das dann besser?
Wenn man eine Sonne erhofft hatte und eine Glühbirne geschenkt bekommt – ist das dann besser?
Manchmal wage ich mich hinaus. Dann erheische ich einen Blick. Es ist nur ein flüchtiger Blick. Und es ist auch nur ein entfernter Gruß eines einst so nahen Mundes.
In nur einem Augenblick stürzt die Wirklichkeit mich, entblößt mich all meiner Hoffnungen und gefällt sich in der Rolle der Wahrheit. Sie sagt: Meine Rolle war schon lange mit Kreide (auf dem Bett – nicht auf dem Bürgersteig) vorgezeichnet. Und so liege ich und atme, was nicht vorgesehen war.
Ein Umzug in einer schmalen Straße, der Umzugstransporter versperrt die Einbahnstraße. Wir haben alles auf die Straße gestellt, um sie nicht zu lange zu blockieren. Es beginnt zu regnen. Das erste Auto, das kommt: Ein älterer Mann mit seiner Frau in einem luxuriösen Wagen. Er öffnet schon kopfschüttelnd die Tür. Wir sagen ihm, dass wir leider einräumen müssen und bitten ihn wieder zurück zu fahren. Indigniert fragt er, ob wir erwarten, dass er rückwärts die Einbahnstraße zurückfahren soll. Dann sagt er betont: “Das mache ich nicht. Machen sie die Straße frei.” Wir deuten ihm an, dass wir einräumen müssen. Mantraartig […]
In the morning I wake up. I prepare myself in the bathroom. I eat breakfast. I wait, listen to music. I eat lunch. I take a nap. I write a poem like this. I wait, call somebody. I have supper. The doorbell rings. I am intermediate. I sit on the bed, lie down. I fall asleep.
Eine Freundin, die gerade in Frankreich ist, hat mir geschrieben, wie der Streik in einer französischen Schule abläuft: Die Lehrer sitzen im Lehrerzimmer und warten die ganze Zeit, weil sie ja für ihr Gehalt da sein müssen. Zu jeder Unterrrichts-Stunde gehen sie ins Klassenzimmer und stellen die Nicht-Anwesenheit aller Schüler fest. Dann gehen sie wieder ins Lehrerzimmer und trinken Kaffee und warten.
Momentan habe ich bei zwei erfahrenen Coaches (erfahren, weil sie Frauen sind) einen Bibliotheks-Flirt-Kurs belegt.
Das erste, was ich heute gelernt habe, ist, dass es nicht wichtig ist, Aufmerksamkeit zu wecken, sondern Aufmerksamkeit zu zeigen. Ich war davon ausgegangen, dass auch Frauen die ganze Zeit mit ihrem Blick Männer mustern und nach Aussehen kategorisieren. Ich dachte, da müsste ich dann schon auffallen, wenn ich sie einfach anschaue. Aber bisher stand ich dem wichtigsten Mittel des Anschauens skeptisch gegenüber: Dem Lächeln. Ich blickte einfach nur, weil ich dachte, dass würde schon genügen. Ein Lächeln kann doch so leicht falsch verstanden werden: Warum […]