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Gebrauchtwaren des Alltags

In den eigenen Gedanken verschwiegen schwelgend, sich den eigenen Traurigkeiten hinterher schleppend und verschwommenen früheren Seligkeiten nachtorkelnd – so läuft man manchmal durch die Stadt. Und wenn man den Blick einmal aufwendet und in ein Gesicht blickt, ein bekanntes, erschrickt man und kramt verzweifelt in seinen Taschen, bis man es gefunden hat: Ein Lächeln. Es ist zwar gebraucht und abgenutzt, aber für den nächsten Augenblick reicht es. Keine Sekunde länger tragen die Mundwinkel dieses zerlumpte Aushilfslächeln, diesen verstaubten Retter.

2006-03-08T17:42:00+01:008. März, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Grandiose Abende

Mal etwas ganz banales. War aber trotzdem interessant zu entdecken. Vor einer Weile habe ich mal ein Seminar zu Suchtverhalten besucht. Der Dozent zeichnete dort einen eiförmigen Gefühlskörper, der die Gesamtheit der eigenen Gefühle symbolisieren sollte. Manchmal ist ein Teil dieser Gefühle allerdings unklar, verschließt sich einem selbst, man kann damit nicht umgehen, man hat es nicht gelernt. Als Beispiel: Ein Teenager wird in der Disko von dem Mädchen seiner Träume abgelehnt. Was macht er also? Er trinkt Alkohol. Das gibt ihm ein Grandiositäts-Gefühl, das Gefühl über allem zu stehen. Allerdings ersetzt es keineswegs die eigentlich notwendige Auseinandersetzung mit den […]

2006-03-06T09:57:00+01:006. März, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Ich erkenne fünf Fertiggerichte an ihren Schüttelgeräuschen!

In Anlehnung an eine Wette bei “Wetten dass” gestern abend, bei der jemand Pflanzensamen anhand von Schüttelgeräuschen erkannte, werde ich ab sofort daran arbeiten, Fast-Food-Gerichte anhand der Schüttelgeräusche zu erkennen: Nasi Goreng oder Spätzlepfanne oder italienische Pfanne. Alternativ werde ich auch lernen Pizzen anhand von Fluggeräuschen zu unterscheiden. Oder daran Gemüse am Pürier-Geräusch zu erkennen. Oder Gemüse am Geräusch zu erkennen, das kleine Kinder machen, wenn sie es vorgesetzt bekommen.
Das wird eine schöne Probezeit. Leider bin ich ja so bühnenscheu und dann wahrscheinlich auch so dick, dass ich noch einen Freiwilligen brauche, der mein Schüler wird und bei dem dann […]

2006-03-05T17:30:00+01:005. März, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Die Situations-Essenz

Manchmal offenbart sich das Gefühl einer ganzen Woche schon im Zeitraffer einer ganz kleinen Situation. Es zeigt sich in allen seinen Facetten gedrängt in einer halben Stunde.
Vor nicht allzu langer Zeit war ich mit einem sehr guten Freund abends in einer Kneipe. Wir redeten sehr intensiv über die Dinge, die uns gerade beschäftigten. So verbrachten wir mehrere schöne Stunden. Als er ein neues Thema ansprach, von dem ich ahnte, dass es ihn sehr beschäftigte und ihm viel bedeutete, beschloss ich, das Bier noch einmal wegzubringen, um mich ganz konzentrieren zu können.
Als ich wiederkam, war sein Platz leer. Er stand an […]

2006-03-05T16:14:00+01:005. März, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Dem Erwachen geschenkte Träume

Nun wieder einmal ein schöner Song, der meine momentane Stimmung in etwa trifft. Besonders genial finde ich die Zeilen: “I gave you a dream and you’d only wake from it” und “I gave you ten lives and you wasted twenty.” Er ist von Bonnie Prince Billie von dessen ebenfalls sehr zu empfehlenden Album “Superwolf”.
Nebenbei bemerkt ist meines Erachtens nach ein Indikator für gute Musik, dass englische Wörter enthalten sind, die meinen Wortschatz übersteigen. Einschränkend hängt das natürlich von den Englisch-Fähigkeiten ab. Meine sind nicht so grandios, aber für Pop-Musik reicht es allenfalls. Pop-Musik beschränkt sich sowieso nur auf ein 500-Wort-Englisch, […]

2006-03-05T00:33:00+01:005. März, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Thüringer Wald – Der Vogelgrippe-Killer

Ein Freundin formulierte neulich sehr schön, ihre Besorgnisse über die Vogelgrippe. Sie fragte sich: Welche Variante wird uns hier in Jena erreichen? Die südliche oder die nördliche Vogelgrippe? Zurecht tippte sie – meiner Ansicht nach – auf die nördliche Variante, da zur südlichen immer noch der Thüringer Wald abschirmt, ein düsterer Epedemien verschluckender Moloch. Wenn nur ganz Deutschland Thüringer Wald wäre.

2006-03-04T01:06:00+01:004. März, 2006|Allgemein|0 Kommentare
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