Allgemein

Sachsen-Anhalt harrt meiner Hymne

Es gibt noch Menschen mit Visionen. Sufjan Stevens hat sich vorgenommen: Er will allen 50 amerikanischen Bundesstaaten ein Album widmen. Bisher hat er Michigan und Illinois geschafft, aber er ist auch erst 30 Jahre alt. Als Marx den ersten Band des Kapitals veröffentlichte war er schon 49 Jahre alt und er wollte noch fünf weitere Bände folgen lassen. 48 Staaten braucht Stevens noch, wenn er in jedem Jahr einen schafft, ist er immerhin mit 78 fertig. Aber vielleicht reichen ja für einige Staaten auch nur Remix-Versionen (Arizona/New Mexico/Texas – The Dust LP oder North- & South-Carolina – The Secession Session) […]

2006-02-19T23:07:00+01:0019. Februar, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Mut gegen Unbekannte

Eine Freundin gab mir neulich eine schöne Idee mit: Alte Menschen erinnern sich weniger an die Fehlentscheidungen und Peinlichkeiten ihres Lebens – in der Erinnerung wird das meiste schöner. Das einzige, was nicht schöner werden kann, sind die verpassten Chancen, die ungenutzten Momente des Lebens.
Sie bleiben in der Gleichung des Lebens Unbekannte. Sie sind Schätzwerte, die ganze Jahre ergebnislos verwischen können. Solange noch die Chance auf Klarwerte besteht, sollte man sie nutzen.

2006-02-17T10:31:00+01:0017. Februar, 2006|Allgemein|6 Kommentare

Hilfe zur Selbsthilfe

Wahrscheinlich gibt es eine besondere Affinität von Humorlosigkeit und Leserbrief-Schreibwut. Vielleicht sollte man die meisten Leserbriefe mal einem Psychologen vorlegen. Zu dem unten stehenden Artikel habe ich diesen Leserbrief erhalten. Einige Auszüge:
“Ich nehme doch ganz stark an, dass die Aussagen des Artikels wissenschaftlich fundiert sind, da ja der Konjunktiv und die Modalverben fehlen. Also nehme ich den Artikel für bare Münze, denn Satire oder Ironie kann ich in diesem auch nicht erkennen. Ich fand meine Persönlichkeit und trotz dem vernichtenden Urteil begehe ich keinen Suizid [… es folgt eine Selbstanalyse …] Auch mein Arbeitszimmer liegt am weitesten vom Schlafzimmer entfernt, […]

2006-02-15T21:25:00+01:0015. Februar, 2006|Allgemein|2 Kommentare

Offene Wunden II

Ja, ich bin gleich fertig mit meinen Tiraden. Nur diese eine noch. Der folgende leicht gekürzte Artikel steht momentan (und wahrscheinlich schon seit fünf Tagen) bei Neon-Online an oberster Stelle. Er wurde von der Spezialistin Kaddinsky geschrieben, die nebenbei bemerkt so gut aussieht, dass es sich eher lohnt die Zeit, die man ihren sehr durchschnittlichen Text lesen würde, lieber vor ihrem schönen Foto zu verweilen. NACHTRAG (17.06.06): Sie hatte mal ein schönes Foto online gestellt. Das ist nun auch weg, so dass es sich kaum noch lohnt etwas von ihr zu lesen.
Hier aber nun der Anfang und das Ende des […]

2006-02-14T10:43:00+01:0014. Februar, 2006|Allgemein|2 Kommentare

Offene Wunden I

Hier nur der Anfang des Textes, der abgelehnt wurde. Die meisten werden ihn ja schon kennen.
Schlafen
Es gibt Liegezimmer und Sitzzimmer. Im ersten Fall dominiert das große Bett deutlich den Raum, andere Sitzmöglichkeiten sind nur Alibi. Leute mit dieser Variante schlafen gern großflächig, manchmal sogar tagsüber beim versuchten Lesen oder Arbeiten. Die Distanz zwischen Schlafen und Leben ist gering, bei Besuch wird maximal eine Decke über die federne Intimzone gebreitet. Der Bewohner ist ein Nesttyp, der die mütterliche Wärme vermisst. Eine pragmatische Abwandlung ist der Hochbetttyp. Ursprünglich entstanden aus der Platznot, trennt er ideal zwischen Leben und Schlafen. Unten lebt […]

2006-02-14T10:36:00+01:0014. Februar, 2006|Allgemein|2 Kommentare
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