Zeichen und Wunden
Manchmal prägt man Bilder, ohne zu ahnen, wie sehr sie bald auch auf einen selbst zutreffen werden.
Eine gute Freundin wurde vor Jahren von einem Bekannten sehr geliebt. Seine Verliebheit war voller Kreativität und Inbrunst – und damit viel zu groß, um sie nicht zu verschrecken. Sie lehnte das alles, all die kleinen Briefchen mit Gedichten und all die Geschenke resolut ab – und weckte damit in ihm die andere Seite der Verliebtheit, den Hass des Abgelehnten, des Verstoßenen. Nach Jahren der Funkstille begannen sie irgendwann doch wieder miteinander zu reden und sie konnte, da er jegliche Hoffnung und Erwartung verloren […]