Archiv für den Monat: November 2005

Lesen ist nach-denken. Ein Lob des selbst-denkens

Oh je, wie kann man nur so wahre Gedanken so zerpflücken und missverstehen? Wozu gibt es Germanisten? Dürfen diese Menschen unsere Kinder lehren?
Kurzum, es war ein Seminar zu einem Essay von Schopenhauer. Schopenhauer formulierte darin in einem wunderbaren Stil, die Idee, dass man nicht selbst denken lerne, wenn man Bücher konsumiere. Man hinkt zumeist Gedanken des Autors hinterher, und verlernt im Nachhinken auch noch das eigene Gehen oder die Schönheit und Bedeutung des eigenen Gehens. An diesem für mich sehr nachvollziehbaren Gedanken erzürnte sich auch die Germanistenbrut (möglicherweise aus Selbsterhaltungstrieb). Wie könne man so etwas behaupten, wie solle man denn […]

2005-11-11T16:50:00+01:0011. November, 2005|Allgemein|2 Kommentare

Recherchabel

Fragen, die ich mir momentan stelle und durch Recherche zu beantworten suche:
Woher kommt der Gong im Kino? (ewig recherchiert, nichts gefunden, bis meine Mitbewohnerin meinte, es sei vom Theater und der Oper abgeschaut. Trotzdessen noch keine weiteren Anhaltspunkte)
Die Klostrippe stirbt aus. Wann wurde das Hochklo vom Tiefklo ersetzt und warum? (Lange Diskussion in der WG gehabt, alle Gründe sind nicht recht plausibel: Zunächst Wasserersparnis stimmt nicht, da auch die neuen tiefhängenden Drück-Apparate ohne Wasserspartaste auskamen. Raumprobleme: Es war zu wenig Raum da, so dass man es sich nicht leisten konnte, den zusätzlichen Platz hinter der Toilette zu vergeuden. Ästhetik: […]

2005-11-10T10:49:00+01:0010. November, 2005|Allgemein|1 Kommentar

Like Christmas in a Submarine

Das ist mal ein schönes Motto. Es beschreibt die Musik der Silver Jews auch sehr treffend. Solch ein Motto will ich auch mal finden.
Tolles Interview (in der neuen Intro) zudem. Über die Live-Auftritte zum Beispiel: “Dass diese Leute mit ihrer Kunst auf Tour gehen und sie immer und immer wieder vortragen, während Fans ihre Namen rufen und versuchen, sie zu umarmen. Aber: Die Popkultur ist noch nicht alt genug, um mit Sicherheit sagen zu können, welchen Einfluss ein solches Prinzip auf den Künstler hat. Ich vermute, dass Applaus, Affirmation, speziell unberechtigte, also zum Beispiel das herzhafte Lachen über eine Ansage, […]

2005-11-07T13:18:00+01:007. November, 2005|Allgemein|0 Kommentare

Das Gerede und die Wirklichkeit (beibehaltener Arbeitstitel)

Einmal vertrat ich in einer Diskussion die Ansicht, dass in dieser Oase der Servicefreundlichkeit die ursprüngliche Ostunfreundlichkeitswüste verloren gegangen sei. Ja sogar, dass man sich im Grunde aufmachen sollte und die Geschäfte suchen sollte, in denen man noch unfreundlich – und damit meines Erachtens nach menschlich – bedient wird. Die Kundenfreundlichkeit erinnert mich immer an Schilderungen aus Asien, wo die Menschen niemals nein sagen würden oder einen im tiefsten Hass noch freundlich anlächeln. Sicherlich auch an die verlogene Kundenservilität der Amerikaner. Warum sollte man den Angestellten nicht auch ein Leben zugestehen, ihnen Emotionen zubilligen? Warum diese blendend weiße Grauzone, strahlt […]

2005-11-07T13:13:00+01:007. November, 2005|Allgemein|0 Kommentare

Das Lügen-Wahrheit-Paradox

Die meisten Blogeinträge sind nicht so privat, wie es dieser werden wird. Das Paradoxe daran hat mich allerdings so verwirrt, dass ich es einfach einmal schildern muss. Heute log ich bewusst und weil ich log, wurde das, was ich erlog, Wahrheit. Doch von vorne: Ich hatte eine Verabredung mit einem wunderschönen Mädchen, das ich nicht kenne (und die nebenbei bemerkt einen Freund hat). Das sollte um fünf sein. Zuvor besuchte ich noch eine gute Freundin, die mich auch prompt nach meinen weiteren Plänen fragte. Um nicht in Erklärungsnot zu geraten und mich selbst unter Erfolgsdruck (durch spätere Nachfragen, wie es […]

2005-11-04T02:11:00+01:004. November, 2005|Allgemein|3 Kommentare

Schattenphilosophie

Neulich stellte mir eine Freundin eine interessante Frage: Auf was würdest du eher verzichten, auf dein Spiegelbild oder deinen Schatten? Sie sagte zudem, für mich kontraintuitiv, dass sie eher auf ihr Spiegelbild verzichten würde. Alle weiteren Freunde, denen ich diese Frage stellten, erschien es hingegen klar, dass sie ihren Schatten abgeben würden. Wozu braucht man diesen auch? Es gibt zwar die Geschichte des Peter Schlemihl, aber so richtig nachvollziehen kann man die Ausgrenzung nicht. Heute nun sagte mir eine zweite Freundin, dass sie eher ihr Spiegelbild aufgeben würde. Spricht das nun für das Verhältnis zu sich selbst. Ich weiß es […]

2005-11-03T01:11:00+01:003. November, 2005|Allgemein|0 Kommentare
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