Das einzige Problem, was ich mittlerweile beim Bloggen festgestellt habe (nach immerhin einem Tag) ist das Auseinanderdriften von Idee und Verwirklichung. Vielleicht wäre ein Blog-Handy nicht schlecht oder vielleicht auch ein Schreib-Blog, die alles direkt übertragen. Ohne diese Hilfsmittel fallen ständig Gedanken zwischen die euphorische Idee, die man sofort formulieren will und die Verwirklichung, wenn man wirklich vor dem Rechner sitzt und überlegt, warum man das eigentlich schreiben wollte, ob das denn überhaupt witzig ist. Dann schleppen sich die Formulierungen mühsam zu einer Pointe hin, der Text wird zum Marathon. Dann tauchen die Floskeln aus dem Gebüsch auf und schnappen sich jeden fantasievollen Gedanken und vergewaltigen ihn im Gebüsch. Jaja. So ist das. Vielleicht schreibe ich nur noch exklusive Online-Gedanken. Aber was geht einem schon durch den Kopf, wenn man vorm Rechner sitzt. Vielleicht sind so die vielen “Schaut-was-ich-für-einen-guten-Link-gefunden-habe-Blogs” entstanden, in denen sich Blogger anhand ihrer Links wie ehedem anhand einer Buchsammlung zu identifizieren versuchen. Ich will aber weiterhin versuchen Lebens-Gedanken einzubauen (mindestens die nächsten zwei Tage noch), auch wenn sie dann die harten Mühlen des vergangenen Enthusiasmus durchlaufen müssen. Ich hoffe, dass dann wenigstens noch ein Gerüst erkennbar ist, dass die Ursprungsintention noch im Kern in sich trägt.