Archiv für den Monat: Januar 2006

Morgenworte

Die Regel des ersten Wortes beschreibt den Moment, in dem man zum ersten Mal an einem Tag mit jemandem spricht. Häufig ist es nur ein kurzes Wort wie “Morgen”, aber es durchbricht das nachtlange Schweigen der Stimme. Es ist bei mir oft wie das Gefühl, wenn man Walkman hört und dann normal laut sprechen soll. Man weiß nicht genau, wie die eigene Stimme dann klingt. Außerdem ist es, für mich als Single jedenfalls, der erste bewusste Kontakt nach außen, das erste Akzeptieren der üblichen Wirklichkeit jenseits meines Zimmers. Meist bin ich beim ersten Gespräch, sollte es über “Morgen” hinausgehen, noch […]

2006-01-21T11:26:00+01:0021. Januar, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Nett und schuldig

Manchmal macht man Dinge nur um nett zu sein. Neulich hatte ich mein Fahrrad an einer Uni-Wand abgestellt. Ich kam von außen, ging an der Wand entlang darauf zu. Da öffnete ein C-Bekannter ein Stückchen vor mir die Uni-Tür und hielt sie penetrant für mich offen. Ich schaute ihm im Gehen in die Augen und wollte andeuten, dass ich gar nicht dahinein wolle. Da es aber wie gesagt ein C-Bekannter war, wollte ich auch nicht soviel mit ihm reden. Daher entschloss ich mich spontan, dass es einfacher sei einfach reinzugehen. Ich dankte ihm im Vorbeigehen und ging hinein. Allerdings musste […]

2006-01-20T19:26:00+01:0020. Januar, 2006|Allgemein|0 Kommentare

The Brainwash-Countries

There are a lot of these countries that have a brainwashing effect on the minds of young delivered souls. First there are the United States. If you send your small 16- or 17-year old children there, it depends only a little on their individual constitution, that they are becoming affected by their new parentless surrounding. They start waving the american flag in their head, the american lifestyle gets into their head without any compromise.
Well that’s not only an american thing, it’s a general tendency. Germans tend to send their children abroad for getting to know another culture and another […]

2006-01-20T10:55:00+01:0020. Januar, 2006|Allgemein|2 Kommentare

Das Leben einer CD

Vor einer längeren Weile habe ich einer Freundin in Frankreich eine CD geschenkt. Nun schrieb sie mir über die Lebens-Geschichte dieser kleinen CD. Und da ich dies so schön finde, will ich es hier einmal veröffentlichen.
… bald darauf tanzte sie einem derwisch gleich im dafuer vorgesehenen geraet. es ist allerdings nicht uebermittelt ob auch sie auf diese weise erhebende geisteszustaende kennenlernen konnte. manchmal streubt sich die kleine cd ein wenig und mag nicht immer tanzen wenn ich sie dazu auffordere, aber mit sanftem blasen auf ihe spiegelflaeche kann ich sie meist umstimmen, allerdings musste ich auch schon einige male zu […]

2006-01-19T14:51:00+01:0019. Januar, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Begrüßungen

An den Begrüßungen von Menschen kann man sehr gut ihr Verhältnis ablesen. Am deutlichsten wird das zunächst durch die körperliche Nähe. Keinerlei Körperkontakt ist besonders in meinem Umfeld ein Zeichen dafür, dass man sich eher flüchtig kennt, immerhin gerade soviel, dass man stehenbleibt um zu sprechen. Es ist der Ersatz für das eher seltene Händeschütteln. Das erinnert immer an die Geschäftswelt oder an Über-Vierzig-Jährige. Dafür wurden aber viele coolere Varianten eingebürgert: Das Abklatschen mit zusätzlichem Schnipsen oder ähnliches. Das zeigt auf jeden Fall eine etwas engere Beziehung an, auch wenn sie unter dem Makel der Oberflächlichkeit steht. Meine liebste Begrüßungsvariante […]

2006-01-19T12:10:00+01:0019. Januar, 2006|Allgemein|1 Kommentar

Der Eissturm

Gestern ging ein Eissturm über Deutschland. Die Temperatur sank innerhalb von wenigen Minuten unter den Gefrierpunkt. Das ist für alle rational Beteiligten (Autofahrer, Fußgänger, etc.) unschön, aber für alle emotional Beteiligten ein schönes Spiegelbild des Abends. Ähnlich wie in dem sehr schönen Film “Der Eissturm”, friert der Eissturm die Wirklichkeit ein, zeigt sie in ihrer eigentlichen Kälte und zugleich gibt er der größten menschlichen Chance Raum: Der gegenseitigen Wärme. Ein Mangel daran strahlt umso schmerzlicher an diesem Abend.
Das Pärchen, dass sich wie in einem Deja-vu zu uns gesellt hatte, hielt den Kern ihrer Wärme gut verborgen. Sie wollte keine Kompromisse, […]

2006-01-19T10:44:00+01:0019. Januar, 2006|Allgemein|0 Kommentare
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