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Abschalten durch Anschalten. Vom Fernsehabend zum Binge-Watching

Es ist erstaunlich, wie sehr Serien in den letzten Jahren zu Identifikationsstiftern, ja zu Identitätsmarkern geworden sind. So wie man sich früher nur über Musik, die man hörte, ausgetauscht hat, spricht man heute über die Serien, die man schaut: „Ich habe die neue Staffel von Game of Thrones schon komplett gesehen.“ oder „Hast du schon die neuen Folgen von Sherlock gesehen?“

Dadurch dass das Fernsehen lange Zeit nur synchron konsumierbar war, war die Aktualität der Fernsehinhalte in Gesprächen von großer Bedeutung: „Ich hab gestern die neue Folge von Akte X gesehen!“ oder „Hast du gestern den Tatort gesehen?“ Man zeigte, dass […]

2018-05-20T11:16:40+02:0014. November, 2014|…über den Rest|2 Kommentare

Martial Dancing. Oder die Regeln der Tanzfläche

Das Tanzen auf Parties unterliegt merkwürdigen Regeln, die sich mir mehr und mehr erschließen. Das Folgende trifft nicht unbedingt auf jede Party zu, aber je prolliger sie ist, desto eher werden diese Regeln wahrscheinlich zutreffen.

Eine einfache und offensichtliche Regel ist zum Beispiel: Je mehr Menschen sich auf der Tanzfläche befinden, desto geringer wird der Raum, um sich frei zu bewegen und angemessen zur Musik zu tanzen. Merksatz: Zusammengequetschte Sardinen tanzen nicht mehr, sie zappeln nur noch. Umgekehrt ist es jedoch auch so, dass je weniger Menschen sich auf der Tanzfläche befinden, es umso mehr Mut erfordert, sich auf die Tanzfläche […]

2018-09-24T21:07:06+02:0029. März, 2014|…über den Rest|5 Kommentare

Die Belas. Über die Weiterentwicklung und das Ende der Kunst

Heute morgen lief ein neuer Song von Bela B. im Radio. Unglaublich eigentlich, dass Bela B. noch Musik macht! Unwillkürlich musste ich daher an einen anderen Bela denken, über den ich neulich einen Vortrag gehört hatte: Den ungarischen Regisseur Bela Tarr. Er soll nach seinem Film „Der Mann aus London“ im Jahr 2008 gesagt haben: „Ich drehe keine Filme mehr. Mit diesem Film habe ich alles gesagt – jeder weitere Film wäre nur noch Wiederholung.“ Das ist eine wirklich interessante Aussage: Kann man an das Ende seiner Kunst stoßen? Kann man seine künstlerische Form und seine Fähigkeiten komplett ausreizen?

Das Gegenstück […]

2018-09-24T21:19:52+02:0025. Februar, 2014|…über den Rest|2 Kommentare

Die goldene Regel der Pünktlichkeit

Neulich habe ich die ultimative Regel gefunden, wie man Zuspätkommen grundsätzlich vermeiden kann. Sie klingt recht einfach, wird aber von vielen Menschen zu oft mißachtet. Daher muss ich sie mal ausformulieren:
Geh eher los, als du ankommen willst!
In den meisten Fällen muss nämlich noch eine Strecke zurückgelegt werden, bevor du ankommst. In Großstädten wie Berlin sollte diese Regel selbstverständlich sein, in Kleinstädten wird sie jedoch aufgrund der kurzen Wege oft nicht beachtet. Kurz gefasst: Losgehzeit ungleich Ankunftszeit!

2018-05-08T19:46:44+02:0014. Februar, 2014|…über den Rest|0 Kommentare

Dreidimensionale Schönheit

Schönheit wird in unserer Gesellschaft viel zu eindimensional gesehen: Nämlich nur von vorne. Gesichter werden immer nur nach ihrer Schönheit in der Frontalansicht beurteilt. Dabei gibt es zwei Ansichten, die ebenso interessant sein können: Die Seitenansicht und die Rückansicht.
Ich beschränke mich der Einfachheit halber und meinem Geschlecht entsprechend auf die Betrachtung der Frau. Diese drei Schönheitsansichten können sich bei Frauen komplett widersprechen: Es gibt Frauen, die sind von der Seite sehr schön, aber wenn sie ihr Gesicht drehen, ist das Gesicht unerwartet asymmetrisch oder unproportional. Das gleiche kann bei Frauen passieren, deren Kopf von hinten unglaublich schön und stimmig wirkt, […]

2018-05-08T19:47:08+02:008. Februar, 2014|…über den Rest|0 Kommentare

Erlebnis und Erzählung. Fusion revisited (II)

Ich habe schon oft darüber nachgedacht, wie sich Erinnerungen eigentlich formen und je nach Gegenwart verändern. Passenderweise habe ich auf der Fusion einen schönen Text von Max Frisch zum Verhältnis von Erlebnis, Erfahrung und Erzählung gelesen. Frisch ist der Ansicht, dass sich das Erlebnis eigentlich erst in der nachträglichen Erzählung formt und dass man eine Erfahrung im Gegensatz zu einem Erlebnis eigentlich nicht erzählen kann. So konnte ich meine Verarbeitung des Erlebnisses „Fusion“ quasi live verfolgen.
Die Erzählung verführt zur Vereinfachung des Erlebten, zur Bewertung und zur Anekdotisierung. Alles war scheiße auf der Fusion! Dauerbeschallung mit anstrengender Musik, durchgehend Regen, vollgeschissene […]

2018-05-08T20:22:07+02:0025. Juli, 2011|…über den Rest|2 Kommentare
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