Archiv für den Monat: April 2006

Macht durch Ekel

Das Leben erzeugt manchmal mit einfachsten Mitteln komische Situationen. Wichtig sind immer die Protagonisten: Sie sind am besten Antipoden. Und wenn sie es nicht von Anfang an sind, so können sie es doch durch das Insistieren und Verstärken des einen Teilnehmers werden, durch dessen hämische Freude über die gefundene Schwachstelle beim Anderen. Die besten Beispiele dafür geben Gespräche über Ekel. Wenn die Ekelgrenze des einen mit einem Wort oder einem Satz ausgelotet wurde, kommt der Andere in die schöne Position, dass er mit jedem weiteren Satz schöne, aber hilflose Abwehrreaktionen provozieren kann. Und das kann, wenn ein Publikum vorhanden ist, […]

2006-04-10T00:39:00+02:0010. April, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Zensoren-Wochenende in See-China

Nachdem mein Blog vor kurzer Zeit verloren ging, muss ich nun über eine neue Konzeption nachdenken. Es geschah nämlich als ich die endgültige Wahrheit als Post ins Internet stellen wollte. Der von Google (Blogger gehört dem Monopolisten Google) entwickelte Wahrheits-Engine entdeckte den Fehler sofort und ließ meinen Blog in kryptischen Zeichen untergehen, in der Hoffnung jemand der die Wahrheit posten kann, könne nicht gleichzeitig auch HTML-Skripte lesen. Sie hatten recht. Daher werde ich nun nach See-China (Anagramm!) fahren und studieren, wie man sich gegen die Zensoren zur Wehr setzen kann. Ich werde meinen Blog so konstruieren, dass er nur dann […]

2006-04-07T11:46:00+02:007. April, 2006|Allgemein|0 Kommentare

My life as an intermediate man (II)

Manchmal wage ich mich hinaus. Dann erheische ich einen Blick. Es ist nur ein flüchtiger Blick. Und es ist auch nur ein entfernter Gruß eines einst so nahen Mundes.
In nur einem Augenblick stürzt die Wirklichkeit mich, entblößt mich all meiner Hoffnungen und gefällt sich in der Rolle der Wahrheit. Sie sagt: Meine Rolle war schon lange mit Kreide (auf dem Bett – nicht auf dem Bürgersteig) vorgezeichnet. Und so liege ich und atme, was nicht vorgesehen war.

2006-04-03T22:58:00+02:003. April, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Menschen, die man nur in Deutschland trifft

Ein Umzug in einer schmalen Straße, der Umzugstransporter versperrt die Einbahnstraße. Wir haben alles auf die Straße gestellt, um sie nicht zu lange zu blockieren. Es beginnt zu regnen. Das erste Auto, das kommt: Ein älterer Mann mit seiner Frau in einem luxuriösen Wagen. Er öffnet schon kopfschüttelnd die Tür. Wir sagen ihm, dass wir leider einräumen müssen und bitten ihn wieder zurück zu fahren. Indigniert fragt er, ob wir erwarten, dass er rückwärts die Einbahnstraße zurückfahren soll. Dann sagt er betont: “Das mache ich nicht. Machen sie die Straße frei.” Wir deuten ihm an, dass wir einräumen müssen. Mantraartig […]

2006-04-02T23:42:00+02:002. April, 2006|Allgemein|0 Kommentare

My life as an intermediate man

In the morning I wake up. I prepare myself in the bathroom. I eat breakfast. I wait, listen to music. I eat lunch. I take a nap. I write a poem like this. I wait, call somebody. I have supper. The doorbell rings. I am intermediate. I sit on the bed, lie down. I fall asleep.

2006-04-01T10:22:00+02:001. April, 2006|Allgemein|1 Kommentar
Nach oben