Es gibt Tage, da geht man sich selbst verloren. Man läuft einfach weiter und etwas bleibt zurück. Man vermisst es kaum, denn man kann ja laufen. Und laufen gibt Sicherheit, denn es gibt ja ein Ziel. Und mit jedem Schritt entfernt man sich mehr davon. Es wartet und hofft wie ein kleines Kind darauf, dass man wiederkommt. Aber man kommt nicht wieder.
Nur selten stellt einer fest, dass er sich selbst verloren gegangen ist. Dann dreht er sich entnervt um und versucht sich selbst wie einen Hund wieder nah zu pfeifen. Doch das misslingt und er muss gegen den Wind all der Errungenschaften und all der Selbstverständlichkeiten zurück kriechen – bis all die Alltagspatina abgeweht wurde.
Das kann nur ein Tag sein, das können aber auch Jahre sein.