Wie man sich als Pärchen in der Öfentlichkeit bewegt, spiegelt meist sehr verlässlich die Beziehung selbst wider. Grundsätzlich gilt natürlich der einschränkende Satz: Je frischer, desto enger.
Dennoch hier die vier wichtigsten Typen:

1. Keine Berührung. Ein mehrdeutiges Zeichen: Nur selten deutet es auf eine aktuelle Krise hin. Meist hat sich das Pärchen eine Individualität bewahrt, die aber bisweilen an Freundschaft erinnern kann.
2. Das einfache Händchenhalten. Es ist ein dezenter Hinweis auf die Beziehung. Es tritt meist in späteren Phasen der Beziehung oder in Phasen der Erschöpfung eines eigentlichen Umklammerers auf. Auch hier könnte man noch die Intensität interpretieren: Ist es ein loses, sich nur vage berührendes Händchenhalten oder ein fester, alles umschließender Griff.
3. Der latent erotische Griff. Der Arm ruht auf der Taille, der Po ist in Greifweite. Die Berührung hat etwas tänzerisches, etwas nahes und sanftes. Dieser Gang kann aber – so wie die meiste Romantik wohl in Männeraugen – leicht in Sexualität umschlagen: Wenn die Hand sich dann in der Hintern-Tasche vergräbt, deutet das auf Heimweg hin.
4. Die Beute. Ein brutaler Griff, eine Vorstufe zum Schwitzkasten. Der Arm liegt schwer auf der Schulter und symbolisiert “Das ist meine Frau. Die habe ich erlegt. Das ist meine Trophäe.” Aber auch hier gibt es noch Abstufungen – im Neigungswinkel der Armes. Bis zu 90 Grad sind möglich, bevor die Körperverletzung beginnt. Allerdings kann eine zu starke Anwinklung auch wie Hilfsbedürftigkeit oder Wunsch nach Stütze ausgelegt werden.
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungskriterium ist der Umgang mit/von Widerständen: Ein entgegenkommender Mensch, ein feststehender Laternenpfahl oder eine schmale Gasse. Wie weicht man aus: Mann voraus (Haltung beibehaltend) oder hebt man die Hände (gemeinsames Überwinden des Hindernisses) oder trennt man sich einfach kurz (Autonomie).