Archiv für den Monat: Mai 2006

Schwierige Frage

Wann sollte man eher einen traurigen oder einen anstrengenden Film schauen: Wenn man bereits traurig ist und sich dann noch weiter hinab ziehen lässt (ich habe auch mal von dem Gerücht gehört, dass jemand durch die Spiegelung seiner Traurigkeit in einem Film ganz leicht wurde) oder wenn man gut gelaunt ist und eigentlich tausend andere schöne Dinge machen könnte, man zugleich aber dann die Stimmung des traurigen Films auffangen und besser verarbeiten kann.

2006-05-11T23:18:00+02:0011. Mai, 2006|Allgemein|1 Kommentar

Mentale Verkrustung – Jetzt schon mit 21

Früher dachte ich immer, dass Verknöcherung eine Sache des Alters sei. Wenn man jung ist, kann man sich immer noch einfach mal zusammensetzen und über Probleme offen sprechen. Das war ein Fehlschluss. Schon an der Uni kann es so gravierende Einstellungsdifferenzen geben, dass sie argumentativ nicht mehr zu überbrücken sind. Das gilt nicht nur für das – notwendigerweise mißverstehende – Treffen eines Vollblut-Juristen mit einem Sandalen-Soziologen.
Gestern beispielsweise traf ich wieder auf einen Juso, der mental so verhärtet ist, dass er falls seine Argumente nicht mehr greifen würden, wohl einfach schweigen oder weggehen würde, oder aber seine Argumente auch ins Lächerliche […]

2006-05-11T10:00:00+02:0011. Mai, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Verdrängte Natur: Über das Wasserlassen

An dieser Stelle zunächst ein Einblick in eine spezifisch männliche Problematik, bevor ich noch weitere Probleme der Miktion (unbekannter Fachterminus fürs Wasserlassen) beschreibe.
Neulich war ich im Volkshaus zum Kabarett (Georg Schramm). Kurz vor Ende der Pause wollte ich noch auf Toilette. Die Pissoirs waren fast alle besetzt, lediglich einige zwischendrin waren frei. Einige Männer vor mir erkannten die Situation, winkten ab und gingen unverrrichteter Dinge wieder hinaus. Auch ich wartete bis es ein wenig leerer geworden war, bevor ich auf Toilette ging. Das hier beschriebene Problem nennt sich Paruresis und es betrifft viel mehr Männer, als ich gedacht hätte. Es […]

2006-05-11T00:39:00+02:0011. Mai, 2006|Allgemein|2 Kommentare

Der Ossi-Fänger von Konstanz

Ärzte spielen in unserem Leben eine schreckliche Rolle. Nur sie haben die Macht des Wissens über unseren Körper, das Wissen um unsere Krankheiten. Gewöhnlicherweise wird das durch eine mögliche Zweitdiagnose, also durch Konkurrenz, ausgeglichen. Das ist aber nicht immer möglich. Meine liebste Augenarztgeschichte dazu.
Kurz bevor ich im vergangenen Jahr meine kleine Deutschlandreise antrat, hatte ich plötzlich irgendetwas am Auge, es war blutunterlaufen und tat weh. Leider fand ich in Jena, als es noch akut war, nicht die Zeit zum Arzt zu gehen, und als ich sie kurz vor der Reise fand, war das Problem nur noch latent vorhanden. Da ich […]

2006-05-10T23:15:00+02:0010. Mai, 2006|Allgemein|1 Kommentar

Witze als Spiegel der Gegenwart

An dem im nächsten Eintrag folgenden Zitat kann man sehr schön auch die Humorhalbwertzeit erkennen. Das Zitat stammt aus dem Jahr 2002 und das Pfälzer Gesäß spielt logischerweise auf Helmut Kohl an. Diese Anspielung wird in zehn Jahren niemand mehr verstehen. Ähnlich wie zum Beispiel die jetzige Jugend folgenden handyfeindlichen Witz nicht mehr versteht: “Was ist der Unterschied zwischen einem OB und einem Handy? Handys sind schnurlos und nur für Arschlöcher.” Die darin ausgedrückte Haltung gegenüber Handys währte vielleicht maximal zwei Jahre.
Die Frage ist natürlich: Gibt es denn überhaupt Humor, der jenseits unseres alltäglich geteilten Wissens liegt? War der tödliche […]

2006-05-09T12:27:00+02:009. Mai, 2006|Allgemein|1 Kommentar

Zitate (III)

Ein altes Thema sehr schön von Georg Schramm neu variiert.
„Die Bedeutung des gesprochenen Wortes tendiert gegen null. Das bedeutende am gesprochenen Wort war ja: Es war eine Kommunikationsmethode. Das ist es nicht mehr. Es ist nur noch Methode zur Verwirrung. Sie können alles sagen, aber nur, weil es keine Bedeutung mehr hat. Sie können auch Nonsens sagen, es fällt nicht auf sie zurück. Sie können heute Worte sagen wie „Minuswachstum“, ohne das irgendjemand sie für einen Schwachkopf hält. Oder das gute deutsche Ehrenwort, mühsam hat es sich vom zweiten Weltkrieg erholt, da kommt ein Pfälzer Gesäß und setzt sich drauf. […]

2006-05-09T12:19:00+02:009. Mai, 2006|Allgemein|0 Kommentare
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