Archiv für den Monat: Mai 2006

Tanzen in der Blogger-Bundesliga

Gestern erzählte mir ein Freund, dass es auch bei Bloggern eine Unterteilung gebe: In Alpha-Blogger, Beta-Blogger, usw. Man könnte es auch mit Fußball vergleichen: Es gibt die Blogger-Bundesliga, die landesweit übertragen und gelesen wird, und es geht hinab bis in die Blogger-Verbandsliga, in der man sich noch persönlich kennt und auch mal gemeinsam ein Bier trinken geht.
Als er mir von Alpha-Bloggern erzählte und wie man einer wird, musste ich spontan an eine Geschichte meines Mitbewohners denken. Er ist DJ und erklärte mir einmal wie das mit dem Tanzen funktioniere: Man braucht nur fünf hübsche (sexy tanzende) Mädels, dann ist die […]

2006-05-08T11:05:00+02:008. Mai, 2006|Allgemein|1 Kommentar

Gefühls-Restmüll

Die Verliebtheit durchbricht den üblichen Schenk-Kreislauf von G – W – G (Geburtstag, Weihnachten). Die kreative Energie schert sich nicht um Tage, es geht ihr um Momente. Es sind Geschenke, die aus dem Moment heraus geboren werden, aus dem Gedanken an ein kleines Lächeln auf ihren Lippen.
Umso schwerer werden sie aber, wenn sie ihren Moment überdauern. Dann werden sie zu Relikten einer längst vergangenen Zeit, einer Zeit, die heute nicht mehr zu verstehen ist. Sie sind Erinnerungen an überwunden Geglaubtes. Die vergangene Kreativität wird zum Fallbeil des alltäglichen Jetzt. Und es führt kein Weg daran vorbei, solange man das Geschenk […]

2006-05-08T09:57:00+02:008. Mai, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Nachtrag zum Originalgenie

Der eigene Wunsch nach Originalität spiegelt sich auch in unserem Geschichtsverständnis wider. Man blickt auf große Philosophen oder Erfinder zurück und fragt sich, wie sie es schaffen konnten, diesen einen genialen Gedanken zu haben, wie konnten sie ihre Zeit dafür überwinden. Aber der Trick ist: Sie sind nicht aus ihrer Zeit herausgetreten, ihre Zeit ist hinter ihnen zurückgetreten. All die anderen, die ähnlich dachten, ähnlich schrieben, ähnlich forschten, mussten erst vergessen werden. Ihre tausend Triebe mussten erst entfernt werden, um in der Kraft des einen starken Asts überliefert werden zu können. So geschehen beispielweise bei Nietzsche: Er fasste nur die […]

2006-05-08T09:54:00+02:008. Mai, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Gleitschaum gegen Piraten?

Es ist immer wieder ernüchternd, wenn ich im Internet etwas nicht finde. Nachdem mich die Überschrift „Gleitschaum gegen Piraten“ in der Süddeutschen dazu verleitet hatte, den Artikel zu lesen, musste ich mit Bedauern feststellen, dass die Gleitschaum-Geschichte gar nicht erklärt wird. Bei einer langwierigen Recherche kam – außer Sex-Links – lediglich heraus, dass den meisten Schiffen gegen Piraterie empfohlen wird einen 9000-Volt-Sicherheitszaun rund um das gesamte Schiff zu legen. Romantische Titanic-Reling-Momente wird es so wohl nicht mehr geben. Aber einen Piraten-Gleitschaum-Versand habe ich leider nicht gefunden. Ich stelle mir das aber so vor: Falls das Schiff keinen Hochspannungszaun hat, […]

2006-05-06T16:11:00+02:006. Mai, 2006|Allgemein|1 Kommentar

Lasst die Computer sprechen!

Schön wäre es doch, wenn der Computer die Handlungen des Benutzers immer kommentieren würde. Zum Beispiel bei einer schweren, leistungsintensiven Aufgabe “Och nöö” oder “Nicht schon wieder” oder “Das ist so schwer” stöhnen würde. Beim Rumprobieren mal irritiert fragen würde “Was soll denn das?”. Beim Virenprüfen “Danke” oder etwas mürrisch “Das wird ja mal Zeit”.
Man könnte vielleicht auch verschiedene Persönlichkeiten auf den Rechner laden. Beispielsweise den jungen Managertypen, der immer alles als Herausforderung, als Leistungsanreiz ansieht, so wie Klinsmann. Ein Absturz würde dann beim Neustarten mit “Das war eine wichtige Erfahrung für uns” kommentiert. Oder den Rentnertypen, der bei all […]

2006-05-06T11:24:00+02:006. Mai, 2006|Allgemein|0 Kommentare

Mensageschichten: Die natürliche Nähe

Manchmal erkennt man die eigenen Erwartungen erst in außergewöhnlichen und zugleich banalen Situationen. Die Mensa ist für solche Erfahrungen prädestiniert.
Ich setzte mich in der Mensa mit meinem Essen an einen freien Fensterplatz. Nach einer Weile kam ein Mädchen und ging direkt zum Platz gegenüber. Sie hob ihre Tasche vom Sitz und erklärte damit indirekt, warum sie sich nun genau mir gegenüber setzen musste. Allerdings sah sie mich nicht an. So saßen wir an einem sonst komplett leeren Tisch eigentlich intim gegenüber.
Im Fahrstuhl gibt es den Effekt, dass die Menschen, wenn sie eng aneinander stehen mussten und der Fahrstuhl sich leert, […]

2006-05-06T01:41:00+02:006. Mai, 2006|Allgemein|3 Kommentare
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