Archiv für den Monat: November 2005

Die unverhältnismäßige Ausdehnung der Worte

Manchmal ist es schon erstaunlich, wie stark kürzeste Momente ganze Wochen verändern können. Am deutlichsten ist das wohl bei Unfällen oder Körperlichkeiten. Ein unaufmerksamer Moment, egal von welcher Seite, und schon liegt der Radfahrer unter dem Auto. Aber dieses Phänomen gibt es auch im rein psychischen. Eine Unachtsamkeit oder ein falsch gewähltes oder anders konnotiertes Wort eines wichtigen Freundes und ganze Wochen werden in Gedanken daran zerkocht. Es ist auch unklar, welche Worte einsinken und welche abprallen. Meist wird es nicht thematisiert und kann mental bis zur Unkenntlichkeit nachreifen.
Ein Wort-Mißverständnis zum Beispiel hat mich drei Wochen lang beschäftigt und zermürbt. […]

2005-11-21T11:43:00+01:0021. November, 2005|Allgemein|0 Kommentare

Anfänger

Ich bin Anfänger. In so vielem. Ich dachte immer, dass ich schon weit sei, schon 25 Jahre gelaufen sei. Aber das ist utopisch. Ich fange gerade erst an mich warmzumachen und den Trainingsanzug auszuziehen. Das zwischenmenschliche ist so weit, man selbst so zerknittert und zerwunden zwischen anderen. Sich selbst wahrzunehmen ist das schwierigste und es dann auch noch ausdrücken zu können, erfordert Jahre. Zumal es ja nicht einmal nur voran geht, sondern man auch die früheren Jahre wieder einholen muss und die kleine Strecke, die man damals unter Anleitung lief, nun alleine nachvollziehen muss. Und besonders schwierig ist es zu […]

2005-11-20T16:05:00+01:0020. November, 2005|Allgemein|1 Kommentar

Zurückgebliebenes

Es gibt Tage, da geht man sich selbst verloren. Man läuft einfach weiter und etwas bleibt zurück. Man vermisst es kaum, denn man kann ja laufen. Und laufen gibt Sicherheit, denn es gibt ja ein Ziel. Und mit jedem Schritt entfernt man sich mehr davon. Es wartet und hofft wie ein kleines Kind darauf, dass man wiederkommt. Aber man kommt nicht wieder.
Nur selten stellt einer fest, dass er sich selbst verloren gegangen ist. Dann dreht er sich entnervt um und versucht sich selbst wie einen Hund wieder nah zu pfeifen. Doch das misslingt und er muss gegen den Wind all […]

2005-11-17T15:36:00+01:0017. November, 2005|Allgemein|2 Kommentare

nähe

Nur ein kurzer Satz, der mich heute sehr berührt hat. “… and that’s the only way I finally succeed … in being me.” (Aus dem Song “suck and run” von Console).
Ich hoffe ich erscheine nicht schizophren in meiner Anspruchsvarianz.

2005-11-16T01:24:00+01:0016. November, 2005|Allgemein|0 Kommentare

Skala

Habe gerade eine neue Skala für zwischenmenschliche Beziehungen entwickelt. Sie reicht von -10 mit Sex über 0 mit Freundschaft bis zu +10 mit Beziehung.

2005-11-15T01:16:00+01:0015. November, 2005|Allgemein|4 Kommentare

Ein anderer Weg glücklich zu sein

ist im tiefen Tal der Emotionen verstanden zu werden. Und dieses emotionale “Verstehen” gibt eine Geborgenheit, die auch in der Dunkelheit und Kälte dieses Tals aufhellt und wärmt. Es ist ein wunderbares Gefühl, eines Abends wegzugehen und als ein Größerer wiederzukommen. Oder, wenn man es mit ein wenig Abstand betrachtet: Es ist ein wunderbares Gefühl, eine weitere Stufe auf der Leiter der eigenen Möglichkeiten zu entdecken.

2005-11-14T00:28:00+01:0014. November, 2005|Allgemein|0 Kommentare
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